Bezugshöhe im Fenster "Windlast"

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MelixFagath
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Bezugshöhe im Fenster "Windlast"

Beitrag von MelixFagath »

Hallo Zusammen!

Ich versuche gerade ein Rohrsystem zu berechnen welches einer Windlast ausgesetzt ist.
Im Eingabefenster für die Windlast befindet sich das Feld "Bezugshöhe". Was ist damit gemeint? Ist das die Höhenangabe üNN wo sich das System befindet?

Das System befindet sich in einer Höhe von 900 m ü. NN. Wenn ich diesen Wert (900) eingebe, bekomme ich eine Fehlermeldung das die eingehende Höhe im Abschnitt XY negativ sei.
Gebe ich -900m ein werden die Windlasten automatisch größer als wenn ich keinen Wert eintrage.

Wo ist der Fehler?

Schonmal vielen Dank!
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rohr2admin
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Re: Bezugshöhe im Fenster "Windlast"

Beitrag von rohr2admin »

Hallo,

ROHR2 errechnet die Windlasten aufgrund der Höhendifferenz zum Boden.
Befindet sich Ihre Leitung z.B. auf einer Höhe von z=10.000mm, so werden die Windlasten für einem Abstand von 10m zum Boden ermittelt.
Befindet sich ihr System aber z.B. auf einer Höhenkoordinate von 110.000mm, wobei Ihr Boden bereits auf eine Höhe 100.000mm liegt, so ist die Bezugshöhe auf 100m fest zu legen. Somit ergibt sich wieder eine Höhendifferenz von 10m, und nicht fälschlicherweise 110m.
Somit können Höhenquote direkt eingegeben werden, welche z.B. vom Planungsprogramm ausgegeben werden und sich nicht auf die Höhendifferenz zum Boden beziehen.

MfG ROHR2 Support
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Rohrkrepierer
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Re: Bezugshöhe im Fenster "Windlast"

Beitrag von Rohrkrepierer »

Hallo,

dieses Thema ist schon ein wenig älter aber trotzdem hier eine Rückfrage:

Folgt man der Antwort von Rohr2-Support, dann wäre es doch zwingend erforderlich im Modell die Rohrleitungen auf der tatsächlichen Höhenkoordinate (z.B. bei +100.000 mm) zu beginnen und nicht einfach bei z = 0 mm bei einer Geodätischen Höhe von +100,0 m, oder?

Gruß

Rohrkrepierer
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rohr2admin
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Re: Bezugshöhe im Fenster "Windlast"

Beitrag von rohr2admin »

Hallo,

die Geodätische Höhe selbst hat keine Bedeutung für die Berechnung der Windlasten, sondern lediglich die Differenz zwischen Leitung und Boden.
Wenn Sie Ihre Leitung z.B. auf einer Höhe von 100.000mm modellieren, aber die korrekten Windlasten haben möchten, dann müssen Sie die Referenzhöhe auf 100m setzten. Damit hätten Sie eine Differenz von "0" zwischen Leitung und Boden, die Referenzhöhe bezeichnet somit die Höhenquote des Bodens.

MfG
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Re: Bezugshöhe im Fenster "Windlast"

Beitrag von Rohrkrepierer »

Hallo,

soweit verstanden und umgesetzt.

Aber nun haben wir den Fall, dass wir nach der ASCE 7 rechnen sollen. Bei dieser Norm gibt es einen Staudruck, der bei der momentanen Spezifikation bei +10 m angegeben ist. Kann man die Refernzhöhe bei +10 m angeben und der Staudruck wird entsprechend vom Rohr2 auf geringere Rohrleitungshöhen herruntergerechnet? Oder gibt es eine andere Verfahrensweise diesen zu berücksichtigen? Wenn man es derart tut, so erhält man immer die Warnung, dass man negative "Windhöhen" hat.

Weiterhin stellt sich die Frage, wo nach ASCE 7 der "Kd-Wert", der "Importance Factor" und die "Occupancy Category" eingesetzt werden soll.

MfG

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rohr2support
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Re: Bezugshöhe im Fenster "Windlast"

Beitrag von rohr2support »

Hallo

Die meisten Windnormen nehmen als Bezugswindgeschwindigkeit den Wert, der in 10m Höhe gemessen wird. Je nach Norm wird daraus dann die Belastung in verschiedenen Höhen berechnet. Für ASCE gibt es dazu auch eine Tabelle mit Koeffizienten und die werden vom ROHR2 automatisch verwendet.

Die "Referenzhöhe" im ROHR2 bezieht sich aber nur auf das Koordinatensystem Ihrer Leitung und dient dazu den Unterschied zwischen Koordinatennullpunkt und Geländeoberkante zu berücksichtigen und hat nichts mit der Windnorm selber zu tun.

Merke: Referenzhöhe ist die Geländehöhe im globalen ROHR2-Koordinatensystem

MfG

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Re: Bezugshöhe im Fenster "Windlast"

Beitrag von Rohrkrepierer »

Hallo,
rohr2support hat geschrieben: Do 9. Nov 2017, 14:19 Die meisten Windnormen nehmen als Bezugswindgeschwindigkeit den Wert, der in 10m Höhe gemessen wird. Je nach Norm wird daraus dann die Belastung in verschiedenen Höhen berechnet. Für ASCE gibt es dazu auch eine Tabelle mit Koeffizienten und die werden vom ROHR2 automatisch verwendet.
das habe ich auch angenommen. Aber als ich die Koeffitienten in die Formeln eingegeben habe (im Taschenrecher) ergab sich eine deutlich nierdrigere Windlast, als in Rohr2 anhand von den gleichen Koeffitienten errechnet worden ist. Aus diesem Grunde habe ich vermutet, dass die Refernzöhe doch eine Rolle spielen könnte. Immerhin soll doch die Windlast höher werden, je weiter die Rohrleitung vom Boden entfernt ist. Ich dachte, das würde auch in die negative Z-Richtung gleichermassen funtionieren.

Nach der ASCE 7:2010 ist der Faktor für die Höhe von ca. 10 m ein Kz=0,98. Zusammen mit den drei weiteren Faktoren (Importance Factor, Kd und Kzt mit den Werten 1,0; 0,85 und 1,0), und einer Windgeschwindigkeit von 71,53 m/s sowie der Exposure Category C + Occupancy Category III müsste etwas in der Richtung von 2,xxx herauskommen. Rohr2 gibt aber 3,xx an.

Wo wird eigentlich der "Importance Factor" eingegeben?
Wo wird eigentlich der "Occupancy Category III" eingegeben?

MfG

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rohr2support
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Re: Bezugshöhe im Fenster "Windlast"

Beitrag von rohr2support »

Hallo

Normalerweise sollte man die Referenzhöhe nur verwenden um den Boden im ROHR2 Koordinatensystem anzugeben. Wenn Sie dann auf einen Abschnitt klicken, auf dem Windlasten angebracht sind, können Sie prüfen mit welchen Parametern (insbesonders die Höhe über Grund) die Lasten berechnet wurden:
Windhoehe.JPG
Für die Windlasten gibt es in der ASCE 7 keine speziellen "Importance factoren".
Falls Sie doch welche verwenden wollen, können Sie die Windlasten immer noch mit einem Faktor versehen (ganz unten im Dialogfenster).
Windfaktor.JPG
MfG

ROHR2 Support
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